Patrice Lumumba. Von Gerd Schumann

1925 geboren, aufgewachsen im »Herz der Finsternis« (Joseph Conrad), entkam er der Provinz und stieg auf zum ersten frei gewählten Premier des Kongo - Patrice Émery Lumumba. Er versuchte das Unmögliche, als er sein Land vom belgischen Kolonialsystem unabhängig machen und aus der kolonialen Umklammerung lösen wollte. Eine Treibjagd westlicher Geheimdienste folgte und endete am 17. Januar 1961 tragisch in Kongo-Katanga: Mit der Ermordung des charismatischen Redners, Denkers und erklärten Panafrikaners war ein Epochenwechsel hin zu einem vereinten, freien Afrika vorerst gescheitert.

ISBN 978-3-89438-829-4     12,00 €  Portofrei     Bestellen 

Auch das geostrategisch bedeutende, rohstoffreiche Land am Kongo-Strom würde in neokolonialen Strukturen verharren. »Tot, hört Lumumba auf, Person zu sein, und wird das ganze Afrika, mit seinem Einigungswillen, der Vielfalt seiner sozialen und politischen Systeme, seinen Spaltungen, seinen Zwistigkeiten, seiner Kraft und seiner Machtlosigkeit.« (Jean-Paul Sartre) Diese erste deutschsprachige Biografie des Freiheitskämpfers Lumumba rekonstruiert zugleich die dramatischen Vorgänge im »afrikanischen Jahr« 1960.

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort des Verlags

Patrice Lumumba auf Wikipedia

[Vorabdruck] Kolonialismus - Ende einer Hoffnung: Patrice Lumumba führte die vormalige belgische Kolonie Kongo in die Unabhängigkeit. Belgien und die USA sorgten für seine Absetzung und Ermordung. In diesen Tagen erscheint im Kölner Papy-Rossa-Verlag in der Reihe »Basiswissen« von Gerd Schumann der Band »Patrice Lumumba«. Wir veröffentlichen daraus ein redaktionell gekürztes Kapitel und danken Autor wie Verlag für die freundliche Genehmigung zum Vorabdruck. (jW) »Tatsächlich war seine Rhetorik bis zum Ende seine wirksamste Waffe. Weil seine Gegner die Zündkraft seiner Rede fürchteten, sahen sie ­keinen Ausweg als seine Beseitigung. Sie machten ihn im wahrsten Sinne des Wortes ›mundtot‹.« Peter Scholl-Latour. Von Gerd Schumannjunge Welt 11.03.24

Pressestimme:

Imperialismus - Kolonialer Mord: Gerd Schumann hat eine Biographie Patrice Lumumbas als ein Kapitel des europäischen Kolonialismus geschrieben. (...) Zusammenfassend lässt sich nach der Lektüre sagen: Was damals begann, ist nach 140 Jahren nicht zu Ende – im Gegenteil, manches kommt hinzu wie der Ökozid. Schumann: »Die neuen kolonialen Grenzen der Ökologie verlaufen nicht nur zwischen Nord und Süd, Kontinenten und Klimazonen. Ökologie und Ökonomie sind eineiige Zwillinge. Der globale Süden ist das Opfer einer untragbaren Weltordnung. Deren Verfasstheit erzeugt milliardenfaches Unrecht und verlangt nach Änderung.« Von Arnold Schölzel → junge Welt 11.03.24

Der Autor:

Gerd Schumann, *1951, lebt und arbeitet als Autor in Berlin und in Mecklenburg. Reportagen und Hintergründe vom afrikanischen Kontinent, aus der Karibik, vom Balkan. Zahlreiche Buchpublikationen.

 

Patrice Lumumba - Eine afrikanische Tragödie
[Podcast 22:49] →
Kalenderblatt Youtube 13.05.21

 

Patrice Lumumba: Afrikas wichtigste Rede - Lisapo, Folge 7
LuX Mwinda Youtube 25.12.19

 

Erstellt: 26.03.2024 - 16:32  |  Geändert: 26.03.2024 - 17:10