»Cancel Culture« – Ende der Aufklärung? Ein Plädoyer für eigenständiges Denken. Von Julian Nida-Rümelin

»Cancel Culture« ist ein Reizwort, an dem sich die Geister scheiden: Die einen praktizieren Cancel Culture und weisen entrüstet zurück, dass es sich dabei um eine Form der Zensur handelt - schließlich könnten nur Staaten Zensur ausüben. Die anderen - meist politisch eher konservativ oder auch rechtslibertär - sehen in der Cancel Culture eine große Gefahr für die Demokratie und verteidigen das freie Wort gegen die »Sprachpolizei« des linksliberalen Mainstreams.

Julian Nida-Rümelin nimmt das Phänomen Cancel Culture zum Ausgangspunkt einer tiefer gehenden Analyse. Tatsächlich ist die Praxis, unliebsame Meinungen zum Schweigen zu bringen, uralt. Sie prägt in unterschiedlichen Formen das politische und gesellschaftliche Leben in den meisten Kulturen zu fast allen Zeiten.

ISBN 978-3-492-07179-6     24,00 €  Portofrei     Bestellen

Wenn man sich gegen diese Praxis der Verfolgung Andersdenkender wendet, verteidigt man die Demokratie als ein Projekt der Aufklärung. Aber was genau ist mit diesem Projekt gemeint? Welche Rolle spielen dabei Pluralität und politische Urteilskraft? Und was ist politische Urteilskraft?

Die Verteidigung von Humanismus und Aufklärung gegen Intoleranz, Ignoranz, Hetze und Diskursverweigerung ist erforderlich, um die Demokratie zu bewahren und zu stärken. Dieses Buch versteht sich als Beitrag dazu.

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Inhaltsverzeichnis und Leseprobe des Verlags

Auf der Welle »Cancel Culture« nur mitgeschwommen. Julian Nida-Rümelin plädiert für die deliberative Demokratie und Toleranz. Die aktuelle Debatte kommt allerdings zu kurz. von Josef König Spektrum 26.10.2023

Ende der Aufklärung? Canceln ist seit jeher Teil unserer Kulturgeschichte, doch die Fronten in der oft hoch emotionalen Debatte um die Cancel Culture, also das Unterbinden bestimmter Meinungsäußerungen, sind zunehmend verhärtet. Der Philosoph Julian Nida-Rümelin beleuchtet in „„Cancel Culture" – Ende der Aufklärung? Ein Plädoyer für eigenständiges Denken" das Phänomen des Cancelns aus demokratie- und erkenntnistheoretischer Perspektive und ist überzeugt: Die Demokratie muss auch unbequeme Meinungen aushalten. Von Judith Reinbold SWR 21.09.2023

Weitere Pressestimmen:

»Dieser nüchtern-analytische Blick ist - trotz wenigen zugespitzt formulierten Passagen, die aber nicht polemisch wirken - eine wohltuende Abwechslung in der oft emotional aufgeladenen Debatte.« SWR 2 »lesenswert Kritik«

»Empfehlenswertes Buch« Das Parlament

„Dieser nüchtern-analytische Blick ist – trotz wenigen zugespitzt formulierten Passagen, die aber nicht polemisch wirken – eine wohltuende Abwechslung in der oft emotional aufgeladenen Debatte.“ SWR2 „lesenswert Kritik“

„Die Klarheit und Stringenz von Nida-Rümelins Argumentation ist bestechend, beeindruckend sein bedingungsloses Festhalten an Rationalität und Diskurs.“ Kurier

Der Autor:

Julian Nida-Rümelin gehört zu den renommiertesten deutschen Philosophen und public intellectuals. Er lehrte Philosophie und politische Theorie in Tübingen, Göttingen, Berlin und München, sowie als Gastprofessor in den USA, Italien und China. Er war Kulturstaatsminister in der ersten rot-grünen Bundesregierung. Er ist Gründungsrektor der Humanistischen Hochschule Berlin, stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Ethikrates und Direktor am bayerischen Forschungsinstitut für digitale Transformation.

Der Autor auf Wikipedia

 

Erstellt: 24.03.2024 - 19:08  |  Geändert: 24.03.2024 - 19:17

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